18 Liegeradlerinnen und Liegeradler machten sich am 31. August bei bestem Sommerwetter auf den Weg.

 

Vom Weserwehr ging es zunächst durch verschiedene Ortsteile Bremens (Hastedt, Sebaldsbrück  Horn)  nach Oberneuland – raus aus der Stadt. Wir konnten wieder einmal feststellen, dass Bremen eine „grüne Stadt“ ist und man über schöne Radwege durchaus ruhig die Stadt und auch ihre Industriegebiete durchqueren kann.

 

Über den Hodenberger Deich fuhren wir weiter und trafen dort  Herbert, der unsere Truppe vervollständigte.

Weiter ging es durch die Wümmewiesen in gemächlichem Tempo und über gut zu fahrende Wege nach bis Fischerhude.

Dort trafen wir gegen 12:00 Uhr an unserer Pausenstation ein. Wir entschieden uns gegen die reservierten Plätze im Haus und setzten uns nach draußen, wo wir die erste Stärkung zu uns nahmen – auch wenn der Koch trotz Anmeldung wohl nicht mit so viel Hunger gerechnet hatte und sein Angebot etwas ausgedünnt war....

 

Trotzdem zufrieden und entspannt ging es nach der Pause weiter durch Quelkhorn Richtung Grasberg – allerdings bemerkten wir nach kurzer Zeit das Fehlen von 2 Teilnehmern – oh Schreck!

Aber dank moderner Kommunikation und guter Organisation fanden die beiden auch schnell wieder zu uns, so dass wir die Tour entspannt fortsetzen konnten... 

 

Bei Sonnenschein und großer Hitze ging es weiter über verschiedenen Landstraßen nach Grasberg.

 

Zum Glück gab es durch die reichlich vorhandenen Straßenbäume nicht nur schöne Aussichten sondern auch immer wieder Schatten – dazu kam ab und an ein leiser Windhauch – es ließ sich aushalten.

 

Spontan legten wir in Grasberg eine kurze Eispause am Supermarkt ein – zufällig direkt neben dem Oldtimer-Treckertreff, so dass es auch noch etwas zu schauen gab.

 

Trotzdem erreichten wir innerhalb der geplanten Zeitrahmens die kleine aber feine Torfkahnwerft in Schlußdorf, wo wir herzlich empfangen wurden und eine informative und kompetente Führung und Erläuterung zum harten Leben der Torfbauern erhielten.

 

Danach kamen wir fast pünktlich in Worpswede an (der Weyerberg zeigte uns beim Hochfahren, warum er Berg heißt), wo die Gästeführerin  Frau Lambeck trotz Hitze einige spannende Geschichten zum Ort und der Geschichte Worpswede mit seinen Künstlern zu erzählte.

 

Dank Wolfgang kamen wir auch zügig und entspannt zu unserer Unterkunft, der Jugendherberge in Worpswede. Nach dem Verstauen der Räder, dem Frischmachen (dringend nötig) und dem Bettenbeziehen nahmen wir den bereitgestellten Grill in Empfang und konnten uns bei sommerlichem Wetter an dem Super-Essen, den kaltgestellten Getränken und der entspannten Atmosphäre erfreuen.

Die Gewitter ließen zwar in der Ferne ihre Muskeln spielen und faszinierendes Wetterleuchten war am dunklen Nachthimmel zu sehen – aber es blieb trocken.

 

Nach dem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen verabschiedeten sich  die ersten beiden Mitradler und für die anderen ging es ein kleines Stückchen weiter nach Neu Helgoland zum Hammehafen, wo wir unsere am Vortrag erworbenen theoretischen Kenntnisse über Torfkähne in der Praxis erproben konnten.

Dietmar, unser Schiffer, erzählte bei der etwas über einstündigen Fahrt allerhand Wissenswertes über die Torfkähne, ihre Geschichte und zur Gegend. Auf dem Rückweg konnte er sogar kurzzeitig das Segel setzten und ganze ohne Motorkraft (wie früher) glitten wir über die Hamme.

2 Paddler konnten wir uns aber einholen und fingen an zu lästern – aber kurz danach ließen wir sie stehen (allerdings wieder mit Motor). Da schauten sie aber sparsam....

 

Als wir wieder festen Boden unter den Rädern hatten, führte uns Hans-Hermann nach Osterholz Scharmbeck in die dortige Museumsanlage – wirklich beeindruckend, was dort alles angesammelt und in den alten Gebäuden „in Szene gesetzt“ wurde.

Dieter aus Oldenburg war auch mit seinem Velomobil vor Ort. Er entschied sich aber seinen Weg alleine fortzusetzten. Wir fuhren mit Hans-Hermann vorneweg erneut über die Hamme und schauten uns die Brücke, die wir vorher aus dem Boote betrachtet hatten, noch mal von oben an.

 

Immer wieder zeigten sich Wolken am Himmel und es war im Vergleich zum Vortag schon angenehm kühl – aber außer bei einem ganz kurzen leichten Regenschauer konnten wir im Trockenen weiterradeln.

 

Durch die Geest ging es weiter durchs St Jürgenland nach Lilienthal mit einem Zwischenstopp am Melkhus von Dehlwes.

 

Weiter über den Jan-Reiners-Weg fuhren wir  wieder zurück nach Bremen. Ein Stück führte uns die Reise dann durch den wunderschönen Rhododendron-Park.

Nach dem Bewältigen einiger Drängelgitter und Steigungen  ging es dann über verschlungene, aber spannende und schöne Pfade zurück zum Ausgangspunkt der Reise – dem Weserwehr.

 

Diesmal besuchten wir zum Abschluss gemeinsam das Restaurant "Ahoi" im Oberwesersegelverein, wo wir bei Getränken und leckerem Essen noch einmal die Tour Revue passieren ließen, uns erholten und an diesem „historischen“ Ort (hier tagte der Bremer Liegeradstammtisch zuerst) noch einiges zu erzählen war.

 

Nun wurde es aber auch Zeit und es ging für alle auf den mehr oder weniger langen Heimweg.

 

Das war die Septembertour 2019

 

Enno